Leica Q Typ 116 - für mich Perfekt

Veröffentlicht am 7. Juli 2024 um 14:49

Einmal Leica. Immer Leica: Meine Erfahrung mit der Leica Q Typ 116

Jetzt habe ich es also doch getan! Ich habe mich für die erste Serie der Leica Q entschieden, weil ich mir sicher bin, dass die Kamera absolut zu mir passt. Klein, kompakt und auf das Minimalste reduziert, was Knöpfe und Steuerungselemente betrifft. Die fest verbaute 28mm Linse hat mich von Anfang an fasziniert und ich bin mir nach wenigen Wochen schon sicher, dass die wunderschöne Leica mit ihrem 28mm Geschoss eine Beziehung für die Ewigkeit sein wird.

Schon zuvor war ich ein großer Fan der kleinen, kompakten Kameras und nutze auch weiterhin das Fujifilm-System, von dem ich absolut überzeugt bin und das mich noch nie im Stich gelassen hat. Üblicherweise berichtet man über ein Kamerasystem erst nach intensiven Testphasen, Fotoreisen oder zahlreichen Shootings. Nicht so bei einer Leica – hier könnte man schon alleine vom "Unpacking" eine Kolumne schreiben. Es ist ein Erlebnis, die Leica Q auszupacken, anzuschauen, zu fühlen und an den Rädchen zu drehen. Alles ist fest, stabil und robust. Es fühlt sich einfach echt an, kein Spielzeug ummantelt von Plastik. Es ist ein Handschmeichler, mit dem man einfach nur arbeiten möchte!

Warum ein Objektivwechsel? Warum kilogrammschwere Ausrüstung schleppen? Mit der "Q" endet das Überlegen und Sinnieren nach dem passenden Objektiv. Mit der "Q" passt man sich einfach der Umgebung, der Location und dem Model an und verschmilzt zu einer einzigen Einheit. Früher habe ich immer überlegt, welche Backup-Kamera ich zum Shooting mitnehmen soll und welche Objektive in den Monsterkoffer sollen. Jetzt nehme ich nur noch die Leica mit! Okay, weil ich es doch gerne auch analog mache, ist meistens meine Minolta x700 auch an Bord. Unglaublich aber wahr, ich hätte nicht gedacht, dass mich der Leica-Charme so fesselnd würde. Man hört ja immer viel vom unverwechselbaren Leica-Look, Qualität und Verarbeitung standen eh nie zur Debatte.

Ich beschreibe es einfach mal kurz: Man möchte die Kamera einfach nicht mehr aus der Hand legen. Ja, und ich habe die Leica am ersten Abend mit ins Bett genommen. Dieses Gefühl hatte ich zuletzt mit 8 Jahren an Weihnachten. Aber wie sieht es mit den technischen Sachen aus? Alles scheint perfekt auf mich abgestimmt zu sein. 24 Megapixel - Vollformat, perfekt. Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich kein Fan von 50 Megapixeln und mehr bin. In das angeschweißte 28mm Summilux habe ich mich jetzt schon verliebt. Für viele Fotografen mag es eine Todsünde sein, für mich ist es ein fetter Pluspunkt bei der Kaufentscheidung.

Eine weitere Frage unter meinem Blog-Beitrag könnte lauten: Warum keine Leica Q2 oder Q3? Ganz einfach, weil die Q Typ 116 preislich für mich interessant geworden ist und ja, bei mir stapelt sich das Geld nicht in der Garage und verdammt – die Leicas sind schon echt teuer! Zum Autofokus kann ich nur sagen: Sitzt mega gut und läuft wie geschmiert. Von der Bildqualität war ich nach wenigen Aufnahmen schon maßlos überzeugt und mein Gott, ich verehre das einfach gehaltene Menü. Kein Dschungel, in dem man ohne Ausschalten der Kamera nicht mehr herausfindet. Und nochmals muss ich mich wiederholen – Leica hat eine Kamera für mich, nur für mich gebaut. Ich bin so happy damit und neige dazu zu behaupten: Einmal Leica. Immer Leica.
Die Makro-Funktion – ein unverzichtbares Feature

Ein weiteres Highlight der Leica Q ist für mich die Makro-Funktion. Da ich viel Objekte, Stillleben und Details fotografiere, ist es eine tolle Sache, wenn man nah rankommt. Man kann es einfach an der Linse mit einem Einstellring umstellen und schon befindet man sich im Makro-Modus. Jetzt kann man die Welt nochmals aus einem anderen Blickwinkel entdecken.

Portraits und der 28mm Blickwinkel

Die Fotowelt warnt immer wieder vor den 28mm beim Fotografieren im Hochformat, insbesondere bei Porträts, da es hier zu großen Verzerrungen kommen kann. Dies kann ich bisher noch nicht bestätigen. Beim Porträtieren einer Person muss man vielleicht ein bisschen Acht geben, aber im Gegenzug ergeben sich mit dem 28mm wunderbare künstlerische Möglichkeiten.

Was ist schlecht an der Kamera?

Natürlich gibt es auch bei der Leica ein paar Punkte, die verbesserungswürdig sind. Zum Beispiel vermisse ich einen integrierten ND-Filter. Bei der guten alten Fujifilm X100F habe ich den drin und liebe ihn einfach. Aber gut, das ist immer anwendungsbedingt wichtig! In der Vergangenheit waren mir immer zwei SD-Kartenfächer sehr wichtig. Bei der Leica juckt es mich komischerweise gar nicht, dass die Q nur einen Kartenslot hat. Hier ist einfach eine schnelle und große Karte wichtig, dann kann man stressfrei und ohne längere Ladezeiten loslegen. Eine kleine Kritik habe ich noch bezüglich der Linsen-Frontabdeckung: Diese ist zwar aus Metall und sehr robust gebaut, passend zur Leica, jedoch hält sie einfach nicht auf der Linse und man verliert sie beim Transport immer. In den meisten Fällen lasse ich die Frontkappe gleich zuhause.

Ergonomie und Daumengriff

Viele Nutzer der Leica Q nutzen einen Daumengriff, aber persönlich habe ich den bisher noch nicht vermisst. Ich finde die Ergonomie der Kamera sehr fein und besonders die Daumenaussparung auf der rechten, hinteren Seite ist sehr gelungen. Man hat einen super Griff damit.

Selbstportraits mit der Leica App

Auch die Fans des Selbstportraits kommen nicht zu kurz. Mit der Leica App machen Selbstportraits echt Laune. Die App verbindet sich super schnell mit der Kamera und überträgt die Daten sehr gut, ohne häufige Verbindungsabbrüche. Der Touch-Fokus am Smartphone sitzt sehr gut und die Einstellungen von Blende, Zeit und Co. funktionieren tadellos. Einzig bei Selbstportraits muss man vor der Verbindung mit der App im Kameramenü die Auswahl Selbstauslöser einstellen, dies geht über die App leider nicht.

Auffallen um jeden Preis

Fällt man mit einer Leica um den Hals mehr auf als mit einer Nikon, Canon oder Olympus? Ihr wisst, was ich meine! Es scheint tatsächlich kein Mythos zu sein. Ich habe das gute Stück noch nicht allzu lange und in dieser kurzen Zeit kann ich sagen: Es ist wirklich so und man wird ständig darauf angesprochen. Der rote Punkt weckt großes Interesse bei Fußgängern, Schaulustigen, Nerds, Hipstern, Dudes, Lifestyle-Gurus, Rentnern, Jugendlichen, Technik-Freaks, Modedesignern und Hausfrauen. Schon beeindruckend die Resonanz und das Interesse an der Leica Q.

Am Ende entscheidet der Fotograf

Bei all dem Lob und der Begeisterung um eine Kamera ändert es nichts an der Tatsache, dass am Ende der Fotograf – also du und ich – entscheiden werden, ob ein Bild gut ist oder nicht. Ich denke, das ist ein passender, abschließender Satz für diesen Blogbeitrag.

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