Warum ich meinen Systemwechsel von Nikon Vollformat zu Fujifilm X DX nicht bereue
Vor etwa zwei Jahren habe ich eine bedeutende Entscheidung in meiner fotografischen Reise getroffen: den Wechsel von einem Nikon Vollformat-System zu einem Fujifilm X DX-System. Technisch gesehen mag es wie ein Rückschritt erscheinen, aber für mich war es genau das, was ich wollte und geplant hatte. Lassen Sie mich erklären, warum.
Zunächst einmal war da das lästige Schleppen des schweren Equipments. Die tonnenschweren Nikon-Kameras und Objektive haben mich in meiner Kreativität eingeschränkt und den Spaß am Fotografieren gedämpft. Die Last auf meinen Schultern war eine ständige Erinnerung daran, wie sehr mich die Technik einschränkte.
Aber es gab noch einen anderen Grund: Die Bilder, die ich mit dem Vollformat-System erzeugte, waren zu perfekt. Alles war gestochen scharf bis in den letzten Winkel, und das war nicht das, was ich anstreben wollte. Mir fehlte die gewisse Unschärfe, der retro Look, der analoge Charme, der meinen Bildern eine einzigartige Note verleiht. Ich wollte den Unterschied, nicht die Perfektion.
Es gab eine Zeit, in der ich glaubte, dass man nur ein guter Fotograf sein kann, wenn man im Vollformat fotografiert. Aber das ist absoluter Quatsch. Mit der Zeit merkte ich, dass die Bilder mit meinem Vollformat-System alle gleich aussahen. Es fehlte ihnen Individualität und Charakter.
Also traf ich die Entscheidung, auf kleinere Geräte mit dem gewissen Retro-Analog-Charme umzusteigen. Der Wechsel zu Fujifilm X war eine Offenbarung. Plötzlich erinnerte ich mich wieder daran, warum ich die Fotografie so sehr liebe. Die Einfachheit und die Vielseitigkeit des Fotografierens kehrten zurück.
Mit meinen Fujifilm-Kameras, der X10, der X100F und der Xpro3, entdeckte ich eine neue Freiheit und Kreativität. Besonders die 18mm Linse F2 von Fujifilm verlieh meinen Bildern diesen wunderbaren unscharfen, analogen Look, den ich so liebe. Die Analogfotografie wurde ebenfalls ein fester Bestandteil meines Schaffens, seitdem ich meine Voigtländer Vitoret D in die Hand genommen habe.
Der Umstieg auf Fujifilm brachte nicht nur eine Befreiung von schwerem Equipment mit sich, sondern auch eine Befreiung des Geistes. Ich fühle mich jetzt freier, kreativer und habe viel mehr Spielraum für meine Ideen. Und das Wichtigste: Mein Herz ist bei jedem Schuss zu 100% dabei.
Natürlich gibt es immer noch Kameras, von denen ich träume, wie die Leica Q3, aber ich bin bereit zu warten. Es ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass man nicht alles sofort haben muss, was man sich wünscht. Das Fujifilm-System erfüllt mich voll und ganz, und ich bin überglücklich damit.
Letztendlich zeigt meine Erfahrung, dass die beste Kamera nicht die teuerste oder technisch fortschrittlichste ist, sondern diejenige, die man immer dabei hat und die einem Freude bereitet. Für mich war der Wechsel zu Fujifilm die beste Entscheidung, die ich treffen konnte, und ich kann es jedem nur empfehlen, der mit dem Gedanken spielt, sein System zu wechseln.
Die Fotografie ist eine Reise, und manchmal muss man den Mut haben, neue Wege zu gehen, um die wahre Essenz dieser Kunstform zu entdecken.
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