Negativ-News, schlechte Stimmung und Unzufriedenheit. Ich denke, das beschreibt unsere Gesellschaft die letzten Jahre ganz gut. Wir schleppen uns ausgelaugt und sehnsüchtig nach Freude von Krise zu Krise. Man diskutiert über männlich, weiblich, divers, FFP2 und der Diskriminierung-Wahn kennt keine Grenzen. Würde uns da nicht ein bisschen Spaß und Ausgelassenheit guttun? An Kleinigkeiten wieder Freude finden, so wie auf einem Rummelplatz – lachende Menschen, tanzen, singen, Musik, Fahrgeschäfte, Bier, Süßigkeiten und die „Schießbude“. Zwei Jahre blieb der große Rummel bekanntlich aus, doch jetzt können wir uns wieder einreihen an den traditionellen Schießbuden der Oktober, Volks und Heimatfeste. Für die ganzen Schausteller, diejenigen, die die Krise überlebt haben, sei es mehr als gegönnt!
Wobei wir auch schon beim eigentlichen Thema wären. Ja, es geht um ein Luftgewehr, das mich schon von Kindesbeinen an fasziniert und beschäftigt – die Schießbuden-Druckluft-Gewehre für alle Rummel Helden, Draufgänger und Eroberer.
Rummel bedeutet Tradition und Kult
Als Schießbuden Fanatiker fühlt man sich auf dem Rummel wohl. Kennen Sie die Gemütsbewegung nach 20 Schüssen, erfolgreich ins Ziel gelenkter Rundkugeln? Was für ein Spaß, diese Schießbuden, bei denen die Trophäen eher zweitrangig sind, bis auf die geschossene Rose für die Herzensdame, aber dies liegt bei mir schon etwas länger zurück. Als Anhänger der repetierenden Luftgewehre wünscht man sich nichts Sehnlicheres als ein solches zu besitzen. Habt ihr schon mal einen Schießbuden-Besitzer danach gefragt? Die Antwort ist kurz und ernüchternd, schlichtweg unmöglich eine Schausteller-Büchse zu erhalten. Du bekommst nicht mal einen ausgemusterten Ersatzteilträger. Besitzer der Baller-Buden suchen verzweifelt nach den begehrten Druckluftwaffen. Auch hier gilt, Qualität schlägt Massenware. Gehört man zu den wenigen Glückspilzen und schafft es ein altbewährtes Exemplar zu ergattern, muss man mehrere hundert Euro dafür bezahlen.
Seit 2018 gibt es Abhilfe.
Das Warten, Hoffen und Bangen, sollte, für alle Sammler und Freunde der Oktoberfest- und Schießbuden-Kultur im Jahr 2018 ein Ende haben. Die Firma „Diana-Airguns“ stellte auf der „IWA“ das ultimative Oktoberfest Luftgewehr, Kaliber 4,4 mm vor. Leider erstmal unter Ausschluss meines Wissens und erst ein paar Jahre später, dank einer bekannten Suchmaschinenfunktion bin ich fündig geworden. Kurze Zeit später sollte auch das Warten, für alle Kirmes- und Schießbuden Betreiber ein Ende haben – die Firma „Diana-Airguns“ brachte den ersehnten Nachfolger der legendären Diana 30 auf den Markt. Hierbei handelt es sich um die Erbfolgerin der Profiluftgewehre am Schießstand. Die Zukunft der schießenden Rummel Buden scheint also gesichert zu sein.
Spaßfaktor Schießbude für den privaten und nicht kommerziellen Gebrauch.
Da ist sie also nun, die „Diana“ Oktoberfest Flinte. Für knapp 200 Euro, mit Munition, kann man sie sich frei nach Hause holen. Sofort musste ich das Eisen haben und für jeden Rummel freund der repetierenden Druckluft Knarren ein absolutes Muss. Solide und schlicht kommt sie daher, mein Oktoberfest „Diana“. Verständlicherweise darf man für 180 Euro keine Schausteller Qualität erwarten, aber hier steht der Spaß im Vordergrund und der Hobbyschütze wird garantiert seine Freude damit haben. 150 Schuss Rundkugeln passen in den Magazin-Stab unterhalb des Laufes. Sofort kommt bei mir Volksfeststimmung auf. Sind es nicht zahlreiche schöne Momente und Erinnerungen, die man damit verbindet und niemals missen möchte. Auch die Firma „Hänel & Suhl“ war ein bekannter Erbauer der altbewährten Druckluft Gewehre für den Rummel schützen und alle Freunde der Festwiese haben schon damit geschossen und gewiss getroffen. Zweifelsohne darf man die professionellen Gewehre mit dem Nachbau der „Diana“ nicht vergleichen. An einem gut besuchten Kirmes-Tag werden mehrere tausend Schüsse durch den Lauf gefordert. Für solche Ansprüche ist die Oktoberfest „Diana“ nicht ausgelegt und sicher nicht konzipiert worden. Trotz alledem wird der Heimanwender zweifellos auf seine Kosten kommen. Na, dann fehlt ja nur noch die Maß Bier! Allemal gehört ein Bier bei jeder meiner Schießübung dazu und das Schlagwort „Zielwasser“ findet dann in den eigenen vier Wänden genauso Anklang wie auf dem Festplatz.
In Erinnerungen schwelgen und den Moment genießen.
Zu Hause, mit Tracht, öffne ich ein Bier und spanne meine „Diana“. Das Grinsen bekomme ich nicht mehr aus meinem Gesicht. Egal ob als Trainingslager für das nächste Volksfest oder zum Spaß unter Kumpels, die „Oktoberfest Diana“ gehört in jedes Herrenzimmer. Schießbuden und ihre Luftgewehre haben eine lange Tradition, damit verbundenen Erinnerungen sind sehr kostbar und halten ewig. Es hat Stil, ist männlich und macht mächtig Spaß, die gute „Diana“ abzufeuern. Immer wieder denke ich zurück, als mein Vater seine Geldbörse zückte und zu sagen pflegte: (Do hosch fünf Mark, noch kasch no a bissle Schiaßa) hier hast du fünf Mark, dann kannst du noch ein bisschen schießen.
Na dann, Gut Schuss!
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